Forster Männergesangverein 1832 e.V.
sind wir zum Lied, zum Lied bereit
180 Jahre FMGV
Fast auf den Tag genau, am 3. November und 180 Jahre später fand sich unser Chor mit zahlreichen befreundeten
Chören der Region zusammen, um mit Freunden und Gästen den Jahrestag der Vereinsgründung zu feiern.
... und Gegenwart
“Wie angenehm und erhebend ein mehrstimmiger Gesang, von einem nur leidlichen Männerchor gesungen klingt, ist allen
denen, die schon Gelegenheit gehabt haben, einem solchen Gesange beizuwohnen, hinlänglich bekannt. Und da sich ein solcher
Chor auch hier bei uns ohne große Schwierigkeiten herstellen ließe, so lade ich hiermit alle die für solche
Unterhaltung Sinn habenden, ehrenwerthen Bewohner unserer Stadt ganz ergebenst ein, an dem von mir ins
Leben zu rufen beabsichtigten Gesangverein Teil zu nehmen.”
Am Montag, den 27. August 1832, erließ der damalige Forster Kantor und Kirchenmusikdirigent Clausnitzer einen Aufruf an die
sangesfreudigen Herren der Forster Bürgerschaft:
Dieser Aufruf hatte zur Folge, das sich 18 Herren der verschiedensten Berufsgruppen vom Rektor,
Tabagist, Webermeister, Uhrmacher, Lehrer, Gerber, Kaufmann, Nadler, Goldarbeiter, Färber bis zum
Seifensieder zur Teilnahme bereiterklärten. In der konstituierenden Sitzung am 14. Oktober 1832
wurden der Kantor Clausnitzer zum Gesangdirektor, der Tuchfabrikant Heinrich Wilke zum Vorsteher und zum Kassierer der
Kaufmann Hackenschmidt gewählt. Die Eintragung beim Magistrat Forst erfolgte mit Gründungsdatum 18. Oktober und wurde
zum 5. November 1832 vom Magistrat bestätigt.
Es folgten 180 Jahre “auf” und “ab”: Chorspaltungen, Chorfusionen, Einstellung des Chorgesang wegen Krieg, Teilung der
Chorübungsstunden in 2 Gruppen, weil über 80 Aktive sonst nicht zu bändigen wären, Ausflüge und grobe Scherze,
gemeinsame Konzerte mit Forstern, die auf den Weltbühnen standen und vieles mehr.
Geschichte ...
Zu Beginn der Veranstaltung begüßte unser 1.Vorsitzender Lothar Lischke recht herzlich alle Gäste, unter ihnen den
Innenminister des Landes Brandenburg Herrn Dr. Dietmar Woidke. In seiner Eröffnungsrede dankte unser Vor-
sitzender allen Unterstützern und Sponsoren des Chores, vor allem den Frauen unserer Sangesbrüder für ihre
Unterstützung und ihr Verständnis, welche das Vereinsleben erst möglich machen.
Besonderer Dank galt auch dem
Dirigenten Ingo Daniels, für sein
nunmehr 20-jähriges Engagement,
wofür sich der Chor mit einem Präsent
herzlich bedankte.
Frei nach dem Motto “180 Jahre Chor sind auch mindestens 180 Jahre Musikgeschichte” eröffnete unser Chor das Programm mit einem der ältesten
Lieder des Nachmittags, der Hymne “Lasst uns wie Brüder treu zusammenstehen” (Text: Hermann Böse /Musik: Etienne Méhul) gefolgt von “Freude am
Leben” (Text: Heinz Gernhold, Musik: slov.Volksweise) und “Der Studenten Nachtgesang” (Text: Julius von Rodenberg, Musik: Karl Ludwig Fischer).
Unter der Moderation unserer
Sangesbrüder Rolf Hill und Thomas
Rehfeld ging es dann zu den
Auftritten der Gastchöre. Viele Gute
Wünsche, Gratulationen und auch
Geschenke (oft auch in Form des
immer beliebten flüssigen “Stimmöls”)
gab es von allen.
Natürlich kamen vor allem die
Ständchen nicht zu kurz, da jeder
Chor einen Strauß bunter Melodien
mitgebracht hatte.
Männerchor "EUTERPE" Horno e.V.
Männergesangverein Sacro e.V.
Liedertafel Briesnig e.V.
Männergesangverein Noßdorf e.V.
Männerchor 1888 e.V. Groß Bademeusel
1. Frauenchor Forst e.V.
Volkschor Preschen
Die Chöre im Einzelnen:
Doch nicht nur die Chöre hatten sich gut vorbereitet und begeisterten das Publikum, ein paar Überraschungen waren ebenfalls im Programm eingebaut.
So konnten wir die “Orgelpfeifen” vom KCS begrüßen, die uns einen
kleinen Ausblick auf die Faschingssaison mitbrachten.
Ende 2011 wurde eine alte Tradition wiederbelebt und das Doppelquartett des FMGV 1832 neu gegründet. Zum ersten Mal in
einem solchen, größeren Rahmen zeigten dessen Sänger, dass der Chor das Potential auch für etwas andere Musik hat. “Die
Legende von Babylon”, die deutschsprachige Fassung
des durch Boney M. bekannt gewordenen Liedes “River
of Babylon”, leitete den Auftritt des DQ ein. Nach dem
Auftritt des KCS folgte dann der zweite Titel. Ebenfalls
ein bekannter Klassiker, diesmal der “Kriminal-Tango”
des Hazy-Osterwald-Sextetts. Mit der passenden
“kriminellen” Ausstattung, einer dunklen Brille,
stimmungsvollem “Rotlicht”, einem vom “Schuß”
erlegten fliegenden Gummihuhn und überzeugender
Gesangsleistung wusste das Doppelquartett das
Publikum zu begeistern.
Hatte das Konzert mit einem der
ältesten Lieder angefangen, so kam
zum Schluß eines der jüngsten
Stücke. Das Lied “Zum Gruß”,
dessen Musik vom Dirigenten des
MGV Noßdorf Horst Huhle stammt,
wurde in diesem Rahmen urauf-
geführt und dabei vom Komponisten
selbst dirigiert.
Dank der Unterstützung vieler
Sponsoren und Helfer, u.a. auch
des Teams des “Forster Hofes”
und speziell deren Technik,
wurde diese Jubiläumsver-
anstaltung ein voller Erfolg. Wir
freuen uns schon auf das
nächst große Jubiläum. Dann in
20 Jahren zur 200-Jahr-Feier.
;-))
Nicht nur unsere Gäste, sondern auch die Sangesbrüder und deren Ehefrauen und Angehörige sollten an diesem Tag etwas feiern. Und so klang der
Abend im Kreise des Chores in der Gaststätte des “Forster Hofes” bei Abendessen, geistigen Getränken und mit Sang, Musik und auch ein paar
Tänzen vergnüglich aus.